Tabakplantage

Die besten Zigarren kommen aus Kuba! Seit Columbus 1492 den Tabak auf Kuba entdeckte, wird er weltweit geraucht. Der Tabak erlangte binnen kurzer Zeit große Bekanntheit und hohes Ansehen auf der ganzen Welt aufgrund seiner ausgezeichneten Qualität.

Auf unserem Reiseplan ist heute ein Stop auf der Tabakplantage geplant. Daris und ich haben heute eine Führung mit Alberto, er ist der Besitzer der Plantage. In Kuba gibt es vier Hauptanbaugebiete für Tabak. Die bekannteste Tabakplantage liegt in der Provinz Pinar del Rio. In dieser Region findet man das beste Klima und Boden für den Anbau.

Er führt uns auf ein bereits bepflanztes Feld. Mit Hilfe von Ochsen wird die Erde gepflügt. Er erklärt uns, dass in Kuba nur zwei verschiedene Samen für den Anbau benutzt werden: die Corojo und Criollo Samen. Sie gehören zum teuersten Tabak auf Kuba.

Anfang September werden in den staatlichen Tabakpflanzstationen die Samen gesät. Innerhalb von 30 Tagen ist aus den Samen eine 20 cm hohe Pflanze geworden. Die Setzlinge werden dann auf den Feldern der Tabakbauern, auch Veguero genannt,  gepflanzt. Es dauert mehr als zwei Monate bis die ersten Blätter geerntet werden können. 

Alberto führt uns in seine Casas del Tabacco, seinen Trockenschuppen für die geernteten Blätter. Dort hängen die Blätter 40 Tage. Während dieser Zeit verfärben sich die Blätter von grün zu braun und verlieren bis zu 85 % an Gewicht.

Als nächstes werfen wir einen Blick in die Fermentation. Dort werden Fremdstoffe aus den Tabakblättern ausgeschwitzt. In diesem Produktionsschritt entfaltet der Tabak sein ausgezeichnetes Aroma. Als letzter Schliff werden die Tabakblätter mit Palmwedel umhüllt und bis zu 3 Jahre lang gelagert. Ähnlich wie bei Whisky dient es zur Entfaltung des Aromas. Je länger die Lagerung, desto besser die Qualität. Alberto hat ein geschultes Auge und eine geschulte Nase. Er erkennt am Aussehen und am Geruch des Tabaks den idealen Reifegrad. Ein Arbeiter in einer Tabakfabrik kann circa 120 Zigarren pro Tag herstellen.

„Wer noch nie kubanische Zigarren probiert hat, darf nicht behaupten, etwas von Zigarren zu verstehen“, sagt uns Alberto zum Schluss und führt uns endlich zur lang ersehnten Verkostung. Alberto serviert uns einen kubanischen Kaffee und eine Zigarre. Jeder Zug ist ausgezeichnet. Es war ein sehr interressanter Ausflug. Wir bedanken uns für die interessante Führung und verabschieden uns von Alberto. Daris und ich fahren nun wieder zurück in unsere Unterkunft.

Wir können jedem einen Besuch auf einer Tabakplantage empfehlen, egal ob Zigarrenliebhaber oder nicht!