




Die Sierra Maestra, zu deutsch “Hauptgebirge” ist ein Gebirge im Osten Kubas, welches in den heutigen Provinzen Granma und Santiago de Cuba liegt. Ebenfalls in der Sierra Maestra befindet sich die höchste Erhebung Kubas, der Pico Turquino mit 1974 Metern. Jeder Kuba-Reisende, der die Möglichkeit hat sich auf eine Wanderung zum Rebellenversteck von Fidel Castro und seinen Anhängern zu begeben, sollte dies unbedingt ausnutzen.
Daris und ich haben uns ebenfalls in der Sierra Maestra auf die Wanderung zur Commandancia de la Plata gemacht. Nach einem ausgiebigen Frühstück verließen wir bereits um 07:30 Uhr unsere Unterkunft und machten uns auf den Weg, um vor der Mittagshitze wieder zurück zu sein. Wir schlossen uns einer geführten Tour an, um so mehr über den historischen Hintergrund dieses bedeutungsvollen Schauplatzes zu bekommen. Im Jeep fuhren wir bis zum Eingang der Parkverwaltung des Parque Nacional Turquino. Anschließend ging die Fahrt weiter. Etappenweise fuhren wir den steilen Weg, welcher übringens nur im Jeep befahrbar ist, circa fünf Kilometer weiter hinauf, bis wir den Ausgang der Wanderung Alto de Naranjo erreicht hatten. Dort begann nun endlich die Wanderung durch die Sierra Maestra. Über einen steinigen, matschigen Weg erreichten wir als Erstes das Casa de Medina. Dort leben heute immer noch Bauern, die damals die Rebellen gedeckt haben. Sie schenkten Fidel sogar ein Bett, welches man dort sehen kann. Nach einer circa drei Kilometer langen Wanderung erreichten wir endlich den Eingang der Commandancia de la Plata und bemerkten erst jetzt, wie versteckt und weit auseinander gelegen die Hütten doch sind. Logischerweise hatte das natürlich alles seinen Grund.
Es war wirklich sehr interessant zu sehen, wie die Rebellen dort in der Sierra Maestra gelebt haben. Das letzte Stück der Wanderung war dann doch ziemlich beschwerlich. Wir kamen zu einer Hütte in der sich früher das Hospital befand, wo sich Che als Zahnarzt probierte, wie uns unser Guide mitteilte. Anschließend ging es weiter zum Küchenhaus und danach zum Pressehaus. Weiter im Gebüsch und gut getarnt erreichten wir dann die Hütte von Fidel. Es war alles noch komplett möbiliert: Bett, Regale, Stühle und sogar ein Kühlschrank war vorhanden. Nach diesen imposanten Eindrücken ging es weiter bergauf zur Radio Rebelde, was auch gleichzeitig der höchste Punkt der Wanderung war. Man merkte, dass es nicht jeder Tourist bis hier hoch schafft, denn der Weg ist bei Weitem nicht so ausgetreten, wie etwas weiter unten. Die Wanderung zum Rebellenversteck in der Sierra Maestra ist sehr zu empfehlen und sehr lohnenswert.