




Ein sehr beliebtes touristisches Ziel, welches aus der Geschichte nicht mehr wegzudenken ist, ist die Schweinebucht im Süden Kubas. Täglich zieht dieser historische Ort viele Touristen aus aller Herren Länder an, obwohl nicht jeder weiß, weshalb gerade diese Bucht eine so entscheidende Rolle in der Geschichte spielte. Vor über 50 Jahren, am 17. April 1961 unternahm die USA einen militärischen Angriff auf Kuba. Der nur drei Tage andauernde Kampf ging unter dem Namen “Invasion der Schweinebucht” in die Geschichte ein.
Aber was ist da genau passiert? Im Jahr 1959 übernahm Fidel Castro mit seinen Revolutionären die kubanische Regierung und stürzte innerhalb mehrerer Jahre den damaligen Diktator Fulgenico Batista. Castro begann die Prinzipien eines kommunistischen Staates auf Kuba anzuwenden. Er hat Großgrundbesitzer und die Industrie enteignet, wodurch sie nun dem Staat gehörten. Natürlich waren die Enteigneten, darunter auch amerikanische Unternehmen wie Coca Cola, damit nicht einverstanden, denn sie erlitten Einbußen in Milliardenhöhe an Castro. Der damalige Präsident John F. Kennedy stellte daraufhin jegliche Unterstützung an den kubanischen Staat ein und somit war das Handelsembargo ausgesprochen. Der Plan war Kuba wirtschaftlich aushungern zu lassen und ihnen ihre Abhängigkeit der Weltmacht Amerika gegenüber spürbar zu demonstrieren. Doch Kuba fand schnell einen anderen Verbündeten, nämlich die Sowjetunion, zu der sie wirtschaftliche Beziehungen aufbaute.
Als es schließlich im April 1961 zur Invasion kam, haben die Eindringlinge damit gerechnet auf Kubaner zu treffen, die sich ihnen anschließen, um gemeinsam die Regierung zu stürzen. Doch die geplante Invasion war bereits bis zu Castro vorgedrungen, der das kubanische Militär schon vorbereitet hat. Innerhalb von nur drei Tagen waren die Eindringlinge geschlagen und gefangen genommen worden. Amerika griff nicht ein. Kuba tauschte die Gefangenen 1963 an die USA gegen Lebensmittel, Medikamente und Maschinen ein. Mein Mann hat einen alten Schulfreund aus Havanna, welcher eine große Karriere beim amerikanischen Auslandsgeheimdienst CIA machte. Er war fast überall auf der Welt im Einsatz im Kampf gegen den Kommunismus. Genauso, wie auch bei der Invasion in der Schweinebucht. Er erzählte uns seine Geschichte und wir lauschten mit großem Interesse. Er war fest davon überzeugt, dass sie es hätten schaffen können, wenn Kennedy seine Leute nicht im Stich gelassen hätte.
Anschließend berichtete er uns auch von einer anderen sehr eindrucksvollen Begegnung. Diese spielte sich im bolivianischen Dschungel ab, wo 1967 bolivianische Spezialeinheiten das versteckte Lager von Che Guevara aufspürten. Der Freund meines Mannes, Señor Garcia, war der letzte Mensch der damals mit Che sprach. Nach einem heftigen Gefecht, war Che stark geschwächt und Señor Garcia fragte ihn nach seinem letzten Wunsch, bevor er vom bolivianischen Kommando erschossen werden sollte. Er hinterließ eine Nachricht an Fidel und an seine Frau. Sie solle wieder heiraten und glücklich werden. Danach legte er die Pfeife ab und ergab sich seinem Schicksal.