Salsa

Die Salsa ist wohl der beliebteste und bekannteste Tanz in Lateinamerika, der paarweise oder in der Gruppe getanzt wird. Wer schon einmal in Lateinamerika war, wird die heißen rhythmischen Klänge und die sich dazu im Takt bewegenden Menschen auf der Straße oder in den Parks wahrgenommen haben. Es ist nicht einfach nur ein Tanz für die Einheimischen, sondern eine Art von Lebensgefühl! Es gibt verschiedene Stile des Salsas wie zum Beispiel Salsa Dura, Salsa Romántica oder Timba.

Wie auch die Musik ist der Tanz eine Verbindung afrokaribischer und europäischer Tanzstile. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Kuba das Zentrum lateinamerikanischer Musik und wichtigster Impulsgeber für angrenzende Länder wie Mexiko oder die USA. Später gelang der Danzón von Kuba nach Mexiko und etablierte sich dort in den 20er-Jahren vor allem in Mexiko-Stadt und Veracruz. In den 30er-Jahren schaffte es der Rumba von Florida bis nach New York City. In den 40er -Jahren mischten sich dann lateinamerikanische Klänge mit Louisiana Jazz, woraus sich die “Latin Big Bands” formten. Einen anderen Weg schlug der Mambo ein, der Ende der 40er-Jahre vom Kubaner Dámaso Pérez bereits in Mexiko gespielt wurde.

Salsa kann sehr erotisch sein. Jedoch bedeutet das nicht immer engen Körperkontakt. Der Tanz soll die Beiden Geschlechter verbinden und bringt seine Fröhlichkeit und Sensualität zum Ausdruck. Der Tanz kann von Paaren oder in Gruppen getanzt werden. Dabei unterscheidet man zwischen verschiedenen Richtungen im Salsa. Die bekanntesten sind der kubanische Stil und der Puerto Rican Stil. Beim kubanischen Stil werden die Figuren und Tanzwege kreisend getanzt. Der Mann dominiert und führt die Frau. Auffallend ist auch, dass die Frauen mehr um die Männer herum gehen. Es gibt viele Knotenfiguren (nudos). Auch die Bewegungen des Oberkörpers, Schultern und der Hüfte sind besonders betont.

Beim Puerto Rican Salsa sind die Bewegungs- und Tanzwege hingegen gradlinig und er wird insgesamt offener getanzt. Hierbei präsentieren sich die Partner voreinander durch ausgefeilte Schrittkombinationen. Man tanzt sozusagen auf einer Linie. Dabei gehen die Männer zur Seite und die Frauen nach vorn, weshalb die Führung nicht immer konstant ist. Die Tänzer brauchen bei den Figuren auch oft mehr Platz. Typische Figuren enthalten Handflicks, inside- und outside turn und alles auf einer Linie. Trotz der Unterschiede können Tänzer beider Stile miteinander tanzen.

Erst Anfang der 80er-Jahre schaffte es der Salsa nach Deutschland und hat mittlerweile viele Anhänger gefunden. Besonders in Ballungszentren entstand eine aktive Szene. Viel Spaß beim Salsa tanzen.