Marta Abreu

Marta Abreu de Estévez wurde am 13. November 1845 in Santa Clara geboren. Sie zählt neben Che Guevara zu den am meisten bewunderten Persönlichkeiten Kubas. Es gibt keinen Ort auf der Insel, wo es nicht eine Straße oder einen Platz mit dem Namen der Wohltäterin gibt. Sie hatte stets ein Herz für die Armen und erhielt für ihre ständige Hilfe und ihre Spenden an die Stadt den Titel “die große Wohltäterin”. In Ihrer Heimatstadt Santa Clara sind ihr Name und ihr Vermächtnis allgegenwärtig und auch an der Universität präsent. Ende der 1890er Jahre leistete sie einen bedeutenden Beitrag um das Ende der spanischen Kolonialherrschaft zu erreichen. Sie steuerte für diesen Zweck circa 280.000 Pesos bei (enspräche heute Millionen von Dollar). Des Weiteren war sie auch für den Bau wichtiger Häuser und sozialer Einrichtungen in Santa Clara bekannt. Früher nannte man die Stadt auch Ciudad de Marta.

Marta Abreu stammt aus einer wohlhabenden Familie und erkannte früh die sozialen Unterschiede im Lebensstandard zwischen Kuba und Europa. Durch sie gab es viele Veränderungen in der Stadt. Eine der bedeutendsten war der Bau des Teatro la Caridad, den sie persönlich überwachte. Auch die Biblioteca José Marti, der Bahnhof Santa Clara, vier Schulen, eine meteorologische Station, ein Altersheim sowie das Gaswerk der Provinz verdankt ihr Dasein Marta Abreu. Nicht nur wegen ihres Engagements für den Bau öffentlicher Einrichtungen bleibt sie den Kubanern in Erinnerung, sondern auch wegen ihrer sozialen Ader. Sie führte eine Kampagne gegen Obdachlosigkeit an, finanzierte den Bau eines Elektrizitätswerks für die Straßenbeleuchtung und verbesserte die Abwasserentsorgung. In Santa Clara kann man die Statue von Marta Abreu im Parque Vidal bestaunen.