Halbinsel Zapata

Auf der Halbinsel Zapata befindet sich das feuchteste Gebiet Kubas mit einer Fläche von 3000 km², welches sich zwischen Punta Gorda und Jagua befindet. Die Halbinsel liegt an der südlichen Küste Kubas, unweit der Hauptstadt Havanna. In diesem Gebiet gibt es eine sehr unberührte Natur zu entdecken, denn es ist kaum besiedelt und bietet optimale Voraussetzungen für Flora und Fauna. Viele Besucher lockt dieser paradiesische Ort mit seinen unzähligen Tier- und Pflanzenarten an. So machten Daris und ich uns auch auf den Weg, um die gleichnamige Sumpf- und Seenlandschaft zu erkunden.

Ihren Namen verdankt die Insel übrigens ihrer Form, die an einen Schuh erinnert (“Zapato” heißt übersetzt Schuh). Daris und ich waren von dieser atemberaubenden Natur begeistert. Das Biosphärenreservat ist die Heimat einer endemischen Krokodilart und zahlreicher gefährdeter Vogel- und Fischarten. Zuerst waren wir im nachgebauten Indianerdorf des Taino Stammes. Der Stamm der Taino Indianer ist kurz nach der Ankunft der Spanier an deren eingeschleppte Grippe gestorben. In dem nachgebauten Dorf des Stammes werden alltägliche Situationen aus dem Leben der Indianer dargestellt. Auch die Häuser wurden originalgetreu nachgebaut. Um zum Dorf der Taino Indianer zu gelangen, sind wir mit einem Außenboorder Boot durch die Kanäle und den See geheizt. Bei dieser abenteuerlichen Fahrt, drehte sich bei uns beiden der Magen etwas. Dafür hat sich der Besuch aber gelohnt. Wir waren ebenfalls bei der Krokodilfarm “Criadero de Crocodilos”, die extra gegründet wurde, um die Krokodile vor dem Aussterben zu bewahren. Dort haben wir das erste Mal Krokodile gesehen und waren total begeistert. Es gibt kubanische und amerikanische Krokodile, die in großzügigen Gehegen untergebracht sind. Von älteren Tieren bis zu gerade Mal sechs Monate alten Jungtieren war alles dabei. Auch Vogelbeobachter kommen im Nationalpark auf ihre Kosten. Es gibt dort nämlich über 230 verschiedene Vogelarten.

Zu den am meist verbreiteten Vogelarten zählen Pelikane, Flamingos und Kraniche. Einige der Arten, die man in dem Park sehen kann, gibt es nur in Kuba wie zum Beispiel der Grundlachfalken, der kubanische Sittich, der Bienenkolibri und einige Eulenarten. Damit das Abenteuer auch perfekt ist, habe ich für Daris und mich eine Übernachtung in der Villa Guamá gebucht. Wir schliefen in einer Hütte, die im Stil einer Taino Behausung nachempfunden war. Die komplette Anlage bestand aus etwa 50 Pfahl-Hütten mit modernem Komfort. Schon am frühen Morgen konnte man dort sehr gut Vögel beobachten. Der Nationalpark ist wirklich sehr beeindruckend und sehenswert. Wir wünschen allen Kuba-Reisenden viel Spaß!